Seit 1977 können Präparate durch das Verfahren der Plastination hergestellt werden. Diese Technik wurde von dem Anatomen Gunther von Hagens entwickelt, der 1965 – 1968 in Jena Medizin studierte. Die dabei entstehenden Plastinate sind extrem langlebig, unempfindlich, geruchsfrei und lebensecht. Eine (naturnahe) Farbigkeit muss aber künstlich hergestellt werden.
Die Plastination umfasst vier Schritte:
- Gefrieraustausch: Mit Formaldehyd fixierte Organe oder Körperteile werden in ein Aceton-Bad gelegt. Bei -25°C wird das Wasser im Gewebe vollständig durch Aceton ersetzt.
- Entfettung: Die Gewebefette werden bei Zimmertemperatur ebenfalls durch Aceton ersetzt.
- Plastinierung: Das Präparat wird in eine Kunststofflösung gelegt und starkem Unterdruck ausgesetzt. Das Aceton perlt dabei aus dem Gewebe aus und Kunststoff wird in das Gewebe „gesaugt“, bis es vollständig getränkt ist.
- Härtung: Das Präparat kann nun in die richtige Stellung gebracht und anschließend ausgehärtet werden. Die Härtung erfolgt mittels Wärme, UV-Strahlung oder speziellen Gasen.